Die Gruppen-Psychotherapie nutzt die psychische und soziale Dynamik einer Gruppe, um die Therapieziele ihrer Mitglieder zu erreichen. Diese werden gemeinsam von einem, manchmal auch zwei Psychotherapeuten behandelt. Eine Therapiegruppe kann aus unterschiedlich vielen Teilnehmern bestehen. Eine Gruppengröße von vier Patienten gilt als Minimum, es sind jedoch auch Gruppen mit acht bis zehn Teilnehmern möglich.

Während der Sitzungen sitzen die Teilnehmer in der Regel im Kreis, sodass sie sich gegenseitig anschauen können. Zunächst erzählen sie frei oder unter Anleitung des Therapeuten von ihren Problemen und Gefühlen. Anschließend melden die anderen Teilnehmer zurück, wie sie die Probleme einschätzen oder welche Ideen sie haben, um die Probleme zu lösen. Jedem Teilnehmer steht es frei, wie weit er sich öffnen und den anderen Patienten Einblick in seine Probleme geben möchte.

Die Gruppensitzungen dauern in der Regel 90 Minuten. Für gewöhnlich finden sie einmal wöchentlich statt. Manche Therapiegruppen sind geschlossen, das bedeutet, sie bestehen vom Anfang bis zum Ende aus den gleichen Teilnehmern. Häufiger sind die offenen Gruppen. Hier verlassen Teilnehmer, die die Therapie beendet haben, die Gruppe. Die freiwerdenden Plätze werden durch neue Teilnehmer besetzt.